Stimmtherapie nach phonochirurgischen Operationen
Eine besondere Form der stimmtherapeutischen Behandlung wird erforderlich, wenn es darum geht, einen an den Stimmlippen operierten Patienten stimmlich zu rehabilitieren.
Der Schwierigkeitsgrad dieser Arbeit geht deutlich über den der normalen Stimmtherapie hinaus, zumal der Therapeut hier detaillierte Kenntnisse im Bereich der Phonochirurgie erworben und sein Übungsregime an die feinen Wundheilungsvorgänge der frisch operierten Stimmlippen angepasst haben muß.
Wenn sich ein Patient aufgrund einer organischen Stimmstörung (z.B. Stimmbandknötchen) einer stimmchirurgischen Operation unterziehen muß, sollte nach einer circa 10-14-tägigen Stimmruhephase eine Stimmübungstherapie beginnen, die insbesondere den postoperativen Belastungsgrenzen der Stimme Rechnung trägt.
Ein zu früher oder zu intensiver Beginn der Therapie wird oft zu weniger erfolgreichen Stimmergebnissen führen als ein an die physiologischen Regenerationsprozesse der Reepithelisierung angepasstes Übungsprotokoll.
Stimmtherapie reduziert die Rezidivhäufigkeit
Ziel der postoperativen stimmtherapeutischen Arbeit ist es, den Patienten von den Überdruckmustern seiner Stimme zu befreien. Diese hyperfunktionellen vokalen Muster, die ja häufig erst zum Entstehen der organischen Veränderungen an den Stimmlippen geführt hatten, sind prinzipiell nach der Operation immer noch vorhanden. Denn der Stimmchirurg kann mit dem Eingriff zwar die Anatomie restituieren, eine physiologische, vom Überdruck befreite Stimmfunktion muß aber danach im Rahmen einer differenzierten Stimmübungsbehandlung erarbeitet werden.
Ein Patient, der sich lediglich einer qualitativ unzureichenden oder zu kurzen Therapie unterzieht oder eine Übungsbehandlung im Anschluß an eine Operation verweigert, läuft Gefahr, an einem Rezidiv seiner organischen Stimmstörung zu erkranken.
Daher legt Dr. Wohlt bei allen von ihm operierten Patienten größten Wert auf eine qualitativ hochwertige Stimmtherapie. Der Zeitraum für die Übungsbehandlung sollte ausreichend lang bemessen sein und orientiert sich weitgehend am Ansprechen der Stimme auf die Übungen sowie an den Stimmklangergebnissen.
Fortbildungveranstaltungen
Dr. Wohlt hat auf der Basis seiner 20-jährigen Erfahrung im Bereich der postoperativen Stimmtherapie für die verschiedenen organischen Stimmstörungen therapeutische Behandlungsprotokolle nach Operationen erarbeitet, die sich bei hunderten von operierten Patienten bewährt haben. Seit Jahren bietet Dr. Wohlt u.a. Fortbildungskurse mit dem Thema „Stimmchirurgie und postoperative Stimmtherapie“ an. " Eine Anmeldung für die in diesem Jahr stattfindenden Kurse finden Sie auf der Seite Fortbildung.
Die Suche nach einem geeigneten, in der postoperativen Übungsbehandlung erfahrenen Therapeuten stellt Patienten, insbesondere wenn sie nicht aus Berlin oder Wien kommen, vor besondere Schwierigkeiten. Aufgrund seiner langjährigen Fortbildungstätigkeit kann Dr. Wohlt auf ein umfangreiches nationales und internationales Therapeutennetzwerk zurückgreifen und auf diese Weise entsprechende Empfehlungen aussprechen. Selbstverständlich entscheidet letztlich der Patient, welchem Therapeuten er sich anvertraut.